wozu brauchen wir sie?
Zusatzstoffe
Zusatzstoffe werden unseren Lebensmitteln absichtlich zugesetzt.
Sie sollen ihre Eigenschaften, den Geschmack, das Aussehen oder die
Haltbarkeit der Produkte verbessern. Einige Zusatzstoffe werden benötigt,
um die industrielle Herstellung überhaupt zu ermöglichen
oder zu erleichtern. Leider können so manche davon auf Dauer zu
Krankheiten führen. Zusatzstoffe müssen in der Zutatenliste
angegeben werden. Statt der chemischen Bezeichnung wird in den
meisten Fällen nur die E-Nummer genannt. Es gibt mehr als 300
zugelassene Zusatzstoffe in der EU.
Man unterscheidet zwischen Farbstoffen, Konservierungsstoffen,
Antioxydationsmittel, Emulgatoren, Verdickungsmittel,
sowie Geschmacksverstärker, Süßungsmittel,
Säureregulatoren und Aromen.
Im Folgenden erfährst du mehr zu den oben genannten Zusatzstoffen.
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angegebenen und unterstrichenen Zusatzstoffgruppe an und du gelangst ohne
Umwege zum Beitrag.

Farbstoffe
... werden zwischen natürlichen oder synthetisch hergestellten Farbstoffen, sowie anorganischen Pigmenten unterschieden
Natürliche Farbstoffe werden aus Pflanzen oder Tieren gewonnen. Dazu gehören zum Beispiel Carotinoide, Beerenfarbstoffe (Anthocyane), sowie Beten-Farbstoffe (Betanin), Spinat- oder auch Holundersaft und Gewürze wie Paprika, Safran und Gelbwurzel (Curcumin).
Zu den synthetisch hergestellten Farbstoffen gehören zum Beispiel:
Azofarbstoffe wie Tartrazin* bezeichnet mit der Kennung E102,
Gelborange S* bezeichnet mit der Kennung E110,
Azorubin* bezeichnet mit der Kennung E122,
Cochenillerot A* bezeichnet mit der Kennung E124,
Allurarot AC* bezeichnet mit der Kennung E129,
Chinolingelb* bezeichnet mit der Kennung E104,
Indigotin bezeichnet mit der Kennung E132,
Grün S bezeichnet mit der Kennung E142.
Zu den anorganischen Pigmenten zählen zum Beispiel
Titandioxid bezeichnet mit der Kennung E171,
Silber bezeichnet mit der Kennung E174,
Gold bezeichnet mit der Kennung E175.
* diese Farbstoffe müssen mit dem Hinweis „Kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen“, gekennzeichnet werden.
Konservierungsstoffe
Durch den Zusatz von Konservierungsstoffen werden unsere Lebensmittel haltbar gemacht.
In der heutigen Gesellschaft, in der es nicht mehr üblich ist, sich aus dem eigenen Garten zu ernähren, sind sie also fast unumgänglich. Leider führen manche Konservierungsstoffe zu Unverträglichkeiten oder gar Allergien.
Sorbinsäure und deren Salze werde durch die Kennungen E200 - E203 bezeichnet - sie können zu so genannten pseudoallergischen Reaktionen führen. Dazu zählen auch
Nitrite und Nitrate, welche durch die Kennungen E249 - E252 bezeichnet werden und
Lysozym gekennzeichnet durch die Kennungen E1105.
Auch Benzoesäure und deren Salze, welche durch die Kennungen E210 - E213 gekennzeichnet werden,
PHB-Ester gekennzeichnet durch die Kennungen E214 - E219 und
Schwefeldioxid und Sulfite welche durch die Kennungen E221 - E227 bezeichnet werden, gehören dazu.
Diese können allerdings auch zu allergischen Reaktionen führen.
Schwefeldioxid können zudem auch zu Asthma, Kopfschmerzen, Magen- und Darmproblemen und sogar zu den Vitamin-B1-Verluste in Lebensmitteln, führen.
Nitrite und Nitrate gelten neben den allergischen Reaktionen auch als krebserregend.
Ameisensäure und Formiate, welche durch die Kennungen E236 - E238 bezeichnet, können eine harntreibende Wirkung auf unsere Stoffwechsel haben.
Antioxidationsmittel
... verhindern die Reaktionen mit Sauerstoff. So machen sie unsere Lebensmittel ebenfalls länger haltbar.
Sie kommen in allen als gesund geltenden Lebensmitteln vor. Zum Beispiel sind die Vitamine A, C und E, Carotinoide und Selen bekannte Antioxidantien. Da sie unseren Organismus vor freien Radikalen schützen können, soll es durch den Verzehr zu weniger Krebserkrankungen kommen.
Allerdings können sie auch durch eine pro oxidative Wirkung, den oxidativen Stress erhöhen.
Antioxidantien können durch die Kennungen E300 - 380 erkannt werden.
Emulgatoren
... sorgen vor allem dafür, dass sich nicht miteinander vereinbare Stoffe wie zum Beispiel Wasser und Öl, mischen lassen. Da diese Fähigkeit vor allem in so genannten "Light"-Produkten benötigt wird, werden sie meist mit wesentlich mehr Emulgatoren versetzt. Doch auch diese können unerwünschte Nebenwirkungen für unseren Organismus haben.
Zudem ist es für Menschen, welche bestimmten Ernährungsformen angewandt sind, wichtig zu wissen, welche Emulgatoren angewendet werden. Manche können nämlich tierischen Ursprungs sein.
Dazu gehören vor allem:
Glycerinester gekennzeichnet durch die Kennung E445,
Natrium-, Kalium- und Kalziumsalze werden durch die Kennung E470a bezeichnet,
Magnesiumsalze auch als E470b gekennzeichnet,
Monoglyceride und Diglyceride werden mit E471-E471f gekennzeichnet,
Zuckerester bezeichnet durch die Kennung E473,
Zuckerglycerin gekennzeichnet durch die Kennung E474,
Polyglycerinester wird durch E475 gekennzeichnet,
thermooxidiertes Sojaöl mit Mono- und Diglyceriden wird durch die Kennung E479 bezeichnet,
Sorbitanmonostearat gekennzeichnet durch die Kennung E491,
Sorbitan wird mit der Kennung E494 - E495 gekennzeichnet.
Zu den Emulgatoren, welche gesundheitsschädliche Auswirkungen haben können, zählen:
Polyoxyethylin wird mit der Kennung E431-E436 bezeichnet und können allergische Reaktionen, sowie auch speziell E431, Migräne verursachen,
Pektin gekennzeichnet mit E440a und E440b, gilt als verdauungsfördernd und kann bei übermäßigem Verzehr sogar zu Durchfall führen,
Ammoniumphosphatide werden durch die Kennung E442 bezeichnet. Sie fördern die Übersäuerung in unserem Körper,
Diphosphate gekennzeichnet mit E450, kann unter anderen allergischen Reaktionen führen und die Aufnahme von Kalzium und Magnesium behindern.
Triphosphate werden durch die Kennzeichnung E451 bezeichnet und können allergische Reaktionen verursachen.
Polyphosphate werden mit E452 gekennzeichnet und können ebenfalls allergische Reaktionen verursachen.
Cellulose wird mit der Kennung E460 - E466 bezeichnet und regt unseren Verdauungstrakt an.
Polyglycerin gekennzeichnet mit E476, kann Nieren- und Leberschäden hervorrufen.
Zu den unbedenklichen Emulgatoren zählen:
Saccharoseacetatisubutyrat wird durch E444 gekennzeichnet,
Propylenglycoester bezeichnet durch die Kennung E477,
Natriumstearoyl gekennzeichnet mit E481,
Kalziumstearoyl wird durch die Kennung E482 bezeichnet,
Stearyltartrat bezeichnet durch die Kennung E483,
Verdickungsmittel
Wie der Name schon sagt, sind Verdickungsmittel zum andicken und binden von Speisen gedacht. Sie sind unter der Kennzeichnung E400 - E468 und E1400 - E1451. Man sagt, dass einige von ihnen zu pseudoallergische oder gar zu allergischen Reaktionen, führen können.
Dazu zählen vor allem:
Johannisbrotkernmehl erkenntlich durch die Kennung E410,
Guarkernmehl auch als Kennung E 412 bezeichnet,
Traganth wird mit E413 gekennzeichnet,
Gummi arabicum bezeichnet durch die Kennung E 414,
Karaya erkenntlich durch die Kennung E415 und
Tarakernmehl auch mit E417 gekennzeichnet.
Weitere bekannte Verdickungsmittel sind:
Agar-Agar erkenntlich durch die Kennung E406,
Carrageen auch mit E407 gekennzeichnet,
Pektin bezeichnet durch die Kennung E440,
Celluloseether erkenntlich durch die Kennungen E461 - E466, sowie E 468 und
Modifizierte Stärke auch mit E1400 - E1451 gekennzeichnet.
Geschmacksverstärker
... werden vor allem in Lebensmitteln eingesetzt, welche durch einfrieren oder
starkes erhitzen ihre natürlichen Geschmacksaromen verlieren könnten.
Für Allergiker oder anfällige Personen können besonders Geschmacksverstärker wie
Glutaminsäure gekennzeichnet durch E620 - E625 und
Schellack durch die Kennung E904 bezeichnet,
Acesulfam-K auch mit E950 gekennzeichnet,
Aspartam durch die Kennung E951 bezeichnet und
Aspartam-Acesulfamsalz bezeichnet durch die Kennung E962, kritisch sein.
Weitere Geschmacksverstärker sind:
Bernsteinsäure erkenntlich durch die Kennung E363,
Kaliumchlorid bezeichnet durch die Kennung E508,
Kalziumchlorid auch mit E509 gekennzeichnet,
Magnesiumchlorid bezeichnet durch die Kennung E511,
Guanylsäure auch mit E626 - E629 gekennzeichnet,
Inosinsäure erkenntlich durch die Kennung E630 - E633,
Calcium-5´-ribonucleotid bezeichnet durch die Kennung E634,
Dinatrium-5´-ribonucleotid auch mit E635 gekennzeichnet,
Glycin bezeichnet durch die Kennung E640,
Zinkacetat erkenntlich durch die Kennung E650,
Thaumatin erkenntlich durch die Kennung E957,
Neohesperidin DC auch mit E959 gekennzeichnet und
Erythrit erkenntlich durch die Kennung E968.
Süßungsmittel
Zu den Süßungsmitteln zählen Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe.
Süßstoffe haben nur einen geringen Brennwert, was sie besonders für so genannte "Light"-Produkte verwertbar macht. Zuckeraustauschstoffe haben den Vorteil, unseren Blutzuckerspiegel nicht besonders zu beeinflussen.
Unter den Süßstoffen findet man schon ein paar Vertreter der Geschmackverstärker, wie zum Beispiel:
Acesulfam-K auch mit E950 gekennzeichnet,
Aspartam bezeichnet durch die Kennung E951,
Thaumatin erkenntlich durch die Kennung E957,
Neohesperidin DC auch mit E959 gekennzeichnet und
Aspartam-Acesulfamsalz bezeichnet durch die Kennung E962.
Weitere Süßstoffe sind:
Cyclamat erkenntlich durch die Kennung E952,
Saccharin auch mit E954 gekennzeichnet und
Sucralose bezeichnet durch die Kennung E955.
Bei einem übermäßigen Verzehr kann es zu pseudoallergischen Reaktionen kommen.
Zu den bekanntesten Zuckeraustauschstoffen gehören Zuckeralkohole wie:
Sorbit erkenntlich durch die Kennung E420,
Xylit bezeichnet durch die Kennung E967,
Mannit auch mit E421 gekennzeichnet,
Maltit erkenntlich durch die Kennung E965,
Isomalt bezeichnet durch die Kennung E953,
Lactit auch mit E966 gekennzeichnet und
Erythrit erkenntlich durch die Kennung E968.
Auch Fructose wird als Zuckeraustauschstoff genutzt. Diese wird allerdings nicht als Zusatzstoff gezählt und wurde damit nicht mit einer E-Nummer versehen.
Säureregulatoren
Vor allem bei längerer Lagerung dienen die Säureregulatoren der Konstanthaltung des Säuregrades unserer Lebensmittel. Unter ihnen befinden sich auch die bedenklichen (können zu allergischen Reaktionen führen und/oder die Aufnahme von Kalzium, Magnesium und Eisen verhindern) wie:
Ammoniumphosphatide werden durch die Kennung E442 bezeichnet,
Diphosphate gekennzeichnet mit E450,
Triphosphate werden durch die Kennung E451 bezeichnet und
Polyphosphate werden mit E452 gekennzeichnet.
Weitere Säureregulatoren sind:
Calciumcarbonat auch als E170 gekennzeichnet,
Acetate werden durch die Kennung E261 - E263 bezeichnet,
LactateE 325 - E 327
Citronensäure auch als E330 gekennzeichnet,
Citrate E333
Weinsäuren werden durch die Kennungen E334 - E337 bezeichnet,
Phosphorsäure und Phosphate werden mit E338 - E341 gekennzeichnet,
Magnesiumphosphat gekennzeichnet mit E343,
Malate auch als E350 - E352 gekennzeichnet,
Calciumatartrat gekennzeichnet mit E354,
Adipinsäure und Adipate werden durch die Kennungen E355 - E357 bezeichnet,
Triammoniumcitrat gekennzeichnet mit E380,
Carbonate auch als E500- E504 gekennzeichnet,
Salzsäure wird durch die Kennung E507 bezeichnet,
Magnesiumchlorid gekennzeichnet mit E511,
Sulfate auch als E514 - E516 gekennzeichnet,
Hydroxide gekennzeichnet mit E524 - E528,
Oxide werden durch die Kennungen E529 und E530 sowie
Gluconate auch als E576 - E578 gekennzeichnet.
Aromen
Es wird grundlegend zwischen sechs Kategorien von Aromen unterschieden:
Dazu zählen natürlich oder synthetisch definierte Aromastoffe mit Aromaeigenschaften, Aromaextrakte, welche immer natürlicher Art sind, thermisch gewonnene Reaktionsaromen, Raucharomen, welche durch die Reaktion mit anderen Bestandteilen zu aromatisieren sonstige Aromen.
Es gibt über 2000 unterschiedliche Aromastoffe.
Das bekannteste ist wahrscheinlich Koffein, welches auch mit FL16.016 gekennzeichnet wird.
Die FL Nummern werden ausschließlich den Aromen zugeordnet und sind dadurch sehr gut erkenntlich.
In den meisten Fällen werden Aromen allerdings ausgeschrieben und sind dadurch für den Verbraucher gut erkenntlich.

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